It’s such a shame our friendship had to end…
Pop hat wieder einen Großen verloren: Überraschend ist PRINCE verstorben. Der kanadische CHOIR! CHOIR! CHOIR! erinnert sich mit einem großen Projekt-Chor an die Musik des Genies.
It’s such a shame our friendship had to end…
Pop hat wieder einen Großen verloren: Überraschend ist PRINCE verstorben. Der kanadische CHOIR! CHOIR! CHOIR! erinnert sich mit einem großen Projekt-Chor an die Musik des Genies.
KONZERT mit CHORLONIA Leiterin Alicja: Im Trio mit Gesang, Klavier und Bandoneon schlägt Alicja mit ihrem Ensemble BePolAr eine Brücke zwischen dem europäischen Kunstlied des 19. und dem südamerikanischen Tango Cancion des 20. Jahrhunderts.
Sonntag, 10. April, Köln
20:00 Uhr
Kulturcafé Lichtung Ubierring
Eintritt frei
Dann und wann überlegen wir bei CHORLONIA, wie wir unserer Bühnenpräsenz durch koordiniertes abgestimmte Abläufe oder gar Choreographie mehr Geschlossenheit und Glanz verleihen können. Einheitlichkeit im Auftreten einer Gruppe ist ja nicht nur gefällig für das Auge, sondern auch ein Zeichen von Handlungsfähigkeit und Entschlossenheit. Kein Wunder, dass im Militär eben marschiert und paradiert wird. Durch Absprache, Dramaturgie und disziplinierte Durchführung erlangt, übt und demonstriert eine Gruppe von Individuen eben eine Wirkmacht, die sie als unstrukturierter “Haufen” nicht hat.
Da hat CHORLONIA durchaus noch “Luft nach oben” (Bis auf Weiteres üben wir uns noch an Formaten wie “Pünktliches Beginnen”). “oben” finden sich dann solche Phänomene wie, “Shuudan koudou” ein besonderer “Sport”, den man am besten als “Gruppen-Synchron-Gehen” beschreiben kann. Das Wort bedeutet “Gemeinsame Aktion” und das muss man einfach gesehen haben.
Dass Präzision in der Gruppe etwas mit Disziplin zu tun hat, liegt auf der Hand. Dass dies aber Expression und Leidenschaft indes nicht ausschließen muss, demonstriert ein Video, das derzeit durch die sozialen Netze wandert und einmal mehr das beeindruckende Schauspiel des HAKA zeigt: Bei der Hochzeit von Aaliyah and Benjamin Armstrong in Neuseeland führten der Trauzeuge und die Familie des Bräutigams den Traditions-Tanz der Maori auf. Zu dem Schauspiel gehört, dass die Tänzer unter Anleitung eines Anführers schreien und grimassieren, ihre Zungen herausstrecken und rhythmisch ihre Körperteile schlagen (Also ein Verhalten, das an Chorwochenenden zu vorgerückter Stunde die Regel ist).
Dem Adressaten soll vermittelt werden, dass der Tänzer in einem unzurechnungsfähigen Rausch der Aggressivität und körperlichen Dominanz steht und bereit ist, den Gegner zu verschlingen. (Kein Wunder, dass Neuseelands Rugby Nationalmannschaft, die ALL BLACKS, traditionellerweise vor einem Spiel dem Gegner mit einem Haka einheizen.) Aber der Haka wurde und wird nicht nur aufgeführt, um Feinde abzuschrecken und Gegner zu beeindrucken, sondern auch, um besondere Gäste und Anlässe zu ehren.
Ob Präzisions-Gehen, koordinierte Einsätze beim Singen oder eben ausgelassenes Stampfen: Choreographie und Abstimmung in der Gruppe bleibt ein Arbeitsfeld, dem sich CHORLONIA mit anarchischer Freude und individueller Subversion widmen wird. Frei nach Monthy-Pyhton: “Wir sind alle Individualisten! (Ich nicht!)”
p.s. Wie aus informierten Kreisen zu hören ist, soll ein Tenor-Haka in Arbeit sein, um die Rangordnung der Stimmgruppen, wenn nicht abschließend zu klären, so doch wenigstens ritualisiert zu fassen.
Gemeinsam singen macht Freude. Das weiß jeder, der einmal in einem britischen Fußballstadion zu Besuch war. Die Leidenschaft, mit der sich die dortigen Fans in ihre Lieder und damit ihren Helden an die Brust werfen, ist immer wieder großes Kino. Dies belegt einmal mehr ein derzeit kursierendes Video, auf dem zu sehen und zu hören ist, wie sich Fans von ARSENAL LONDON zärtlich einem Spieler widmen: “We’ve got Ozil. Mesut Ozil. I just don’t think you understand. He’s Arsene Wenger’s man. He’s better than Zidane.” Dagegen wirkt der jährlicheaufgewärmte BRINGS-Mitsing-Zinnober im Kölner Karneval wie lauwarmer Schlager.
“This is Major Tom to Ground Control, I’m stepping through the door, and I’m floating in a most peculiar way, and the stars look very different today…”
Ab Minute 1:10
Mittwoch 16. Dezember singen wir in “unserem Vereinloskal”, dem ROSENSTOCK in Köln Nippes, Neusser Straße 217 . Zu unserem großen Bedauern schließt die Schankstätte zum Jahresende. Den Abschied wollen mit ein paar Liedern und reichlich Kölsch feiern. Wer Zeit und Lust hat soll gerne kommen und dafür sorgen, dass bei der Wirtin nochmal ordentlich die Kasse klingelt.
Wir werden unsere Mittwochs-Probe früher beenden und gegen 20:30 einmarschieren. Dann wird der Abend seinen vorhersehbar-unvermeidlichen Verlauf (d.h. früher oder später wird bestimmt VIVA LA VIDA von Coldplay gesungen).Wer den Chor kennt weiß: Alles KANN, nix MUSS. Das heißt: Es kann sehr viel gesungen werden. Kann aber auch weniger gesungen und mehr getrunken werden. Oder am besten: Beides!
Wann? Mittwoch, 16. Dezember, ca. 20:30 Uhr
Wo? ROSENSTOCK, Neusser Straße 217, Köln-Nippes (Haltestelle: Florastraße)
Thank you for the music! Am vergangenen Samstag feierte CHORLONIA Silberhochzeit mit unserem Publikum: Mit gut 250 Gästen, ehemaligen Mitstreiterinnen, abgelegten Tenören, früheren Leitern, notorischen Begleitern und vielen Freunden feierte CHORLONIA im Altenberger Hof in Köln Nippes das 25jährigen Bestehen des Chores.
Alle Hits von Nr. 34, Nr. 3 bis Nr. 195
Für den Abend hatte die Programmgruppe in einem bewährten Verfahren gelenkter Demokratie eine Setlist zusammengestellt, die einen Rundumschlag aus dem 222 Lieder umfassenden Repertoire von Chorlonia bot – darunter die beliebten Klassiker wie Lied Nr. 34, Nr. 3 oder die von Ralf so geschätzte Nr. 195.
Zur Feier des Jubiläums warfen sich die Sängerinnen und Sänger in festliches schwarz/weiß. Damit das von Marion so besonders geliebte Grün nicht ganz fehlt, hatte das Deko-Team es in die liebevoll geflochtenen Papierblumen eingearbeitet.
Das schönste watt mir han, schon all die lange Johr is unser Chor
Als Special freuten wir uns besonders, den Chor VOLLE TÖNUNG von CHORLONIA-Gründervater Walter Müllem mit ebendiesem als Leiter zu Gast zu haben. Spätestens bei dem von allen gemeinsam gesungenen IN UNSEREM VEEDEL zum Abschied gab es feuchte Augen.
Dass bei der unmittelbar an das Konzert anschließende Fete der Tanzboden nicht kalt wurde und die Kehlen nicht trocken, war den vielen Helferinnen und Helfern aus Chor, Freundeskreis und sippenverhafteten Familienmitgliedern – vor allem der nachwachsenden Generationen – zu danken. Als DJ, Küchenfeen und Thekenkräfte halfen sie, das Fest zu einem neuen besonderen Moment werden zu lassen, an den sich alle Beteiligten gerne zurückerinnern werden (Oder auch nur an Wolfgangs Schuhe! DER HAMMER!). Bis zum 30. Geburtstag!
If blood will flow when flesh and steel are one
Drying in the colour of the evening sun
Tomorrow´s rain will wash the stains away
But something in our minds will always stay.
Perhaps this final act was meant
To clinch a lifetime´s argument
That nothing comes from violence
And nothing ever could
For all those born beneath an angry star
Lest we forget how fragile we are
On and on the rain will fall like tears from a star, like tears from a star
On and on the rain will say how fragile we are, how fragile we are
On and on the rain will fall like tears from a star, like tears from a star
On and on the rain will say how fragile we are, how fragile we are
How fragile we are, how fragile we are
Chorwochenende: Zweimal im Jahr zieht sich CHORLONIA in Klausur zurück. Dann wird an Tönen gefeilt, an Intonation und Phrasierung gearbeitet und das Selbstbewusstsein im Tenor justiert. Diese intensiven Tage sind für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung, da in zweieinhalb Tagen der Stundenumfang von gut sechs Proben zusammenkommen können. Aber mit der schier unerschöpflichen Energie, Geduld und immer wieder guten Laune von CHORLONIA-Leiterin Alicja und der unerschöpflichen Sanges- und Diskussionsfreude des Chores wird so ein Ritt zum Kurzurlaub. (Fotos sind hier zu finden)
Atemlos durchs Konzert
In diesem Jahr nahmen die 27 CHORLONIATEN Quartier auf Gut Breibach im Bergischen Land Quartier. Kaum angekommen, ging es gleich mit apnoetischen Atemübungen ans Eingemachte. Wenn es schon nicht Atemlos durch die Nacht geht, dann wenigstens anaerob durch die Probe.
Stimmgruppenübergreifend beliebt: Hilfreiche Hinweise aus dem Tenor
Während CHORLONIA-Leiterin Alicja mit ihrer gewohnten wie geschätzten Mischung aus charmanter Autorität, angemessenem Anspruch und rheinisch-polnischem Frohsinn die charakterstarken Stimmgruppen durch die Untiefen von Vokalausdruck und Intonation führte, konnte der Tenor durch sachdienliche Kommentare und willkommene Hinweise zum Verbesserungspotential der künstlerischen Arbeit bei Bass, sowie Alt und Sopran seine stimmgruppenübergreifende Beliebtheit vertiefen. Wie überhaupt sich zeigte, dass der Tenor oft so subtil arbeitet, dass es sich eher auf die Tiefenmuskulatur des Chorkörpers auswirkt. Chor-Pilates sozusagen.
Apropos Klangkörper: Erfreulicherweise hat sich in den letzten zwei Jahren einiges in der Besetzung getan, so dass CHORLONIA sich mit engagierten Stimmen verstärken konnte. Wenngleich der Zulauf bei den Herren im Vergleich bislang überschaubar ist, kann dafür eine fast 100% Aufnahmequote festgestellt werden. Böse Zungen schlugen für die Herrenstimmen schon als Werbeslogan vor „Herzlich willkommen, wir nehmen jeden. Aufnahmekriterium: Vorbeikommen!“
Wenn weniger mehr ist: Wieviel mehr ist dann erst mehr?
Aus der eigenen Dynamik des Probenverlaufs ergaben sich am Wochenende sogar Einfälle zu Choreographie und Ausdruck, Positionen und Posen, Aufstellungen und Dramaturgie. Für CHORLONIA, die sich bislang auf die rein musikalische Arbeit konzentrierten (im Sinne von: Texte beherrschen, auch im Zustand der Verwirrung Souveränität vortäuschen und Orientierung mimen), ein neues Feld. Von einer großen Mehrheit im Chor wegen ihrer komplexitätssteigernden Wirkung den antizipierten Auftrittsblackout mit Vorfreude nochmal aufladen.
So wunderte es wenig, dass die ein oder andere kürzlich vom Sopran in den Alt migrierte Stimme, sich beim Gewusel von alternierenden Aufstellungen auf einmal in der falschen Stimmgruppe wiederfand. Aber durch Smoorland-Technik („Die kleine Elke kann jetzt im Sopran abgeholt werden…“) und ein schnell etabliertes Mentorensystem, werden solche Irritationen zur willkommenen Belebung der Chor-Arbeit.
Wer singen kann, darf auch feiern
Neben allem Vokal-Drill kam aber natürlich auch das Gesellige nicht zu kurz: Beim Tischkicker wurden letzte Fragen geklärt und ein unerschütterlicher Kern von selbst nach 25 Jahren Chor immer noch zum Feiern wild Entschlossene überließen sich der Lotterie der in Tenor-Mathias Handy verfügbaren Titel. Das hielt neben vielen Begegnungen mit großen Werken des Grunge und Rock der 90er Jahre das Vergnügen einer live neu kuratierten Abfolge von Beatles-Songs bereit.
Derart zersungen, ausdiskutiert und durchgetanzt sanken die müden Häupter erschöpft in die Kissen – aber glücklich. Unterm Strich steht so, wie immer die Bilanz: Ein Leben ohne Chorwochenende ist zwar vorstellbar, aber sinnlos.