Zum Hintergrund: In Erwartung durstiger Gäste hatten wir uns mit 59 Flaschen Crémont hervorragend auf unsere Konzertabende vorbereitet (41x Aldi, 18x Kaiser’s). Da aber die Fraktion der Sekttrinker ausblieb, zum Glück statt dessen die Kölschtrinker und Laugenstangen-Esser kamen, stellte sich die Frage der Rückgabe von 28 Flaschen Crémont. Auf die Frage nach dem Grund der Rückgabe, antwortete der Chorlonia-Crémont-Beauftragte (neben der Chorleitung und der Kassenwartin das wichtigste Amt!) dem Aldi-Filialleiter in der ihm eigenen Naivität wahrheitsgemäß, einfach zu viel gekauft zu haben.
Ganz dem Dienstleistungsgedanken verpflichtet, half der so Angesprochene mit einer etwa 15-minütigen Informationseinheit in zackigem Ton. Die Kurzform: Aldi steht nicht zur Verfügung – nicht gestern, nicht heute, nicht morgen! – , private Feiern in irgendeiner Weise als Kommissionär zu unterstützen. Denn die Ware, die Aldi zurücknehmen würde, müsste noch am selben Tag dem Müll zugeführt werden.
Der wackere (und offenbar lebensmüde) Schaumwein-Spezialist warf ein, dass die Ware in gut gekühltem Zustand zurückgebracht wurde: denn sie hatte ja mindestens drei Nächte in einem nicht isolierten Kofferraum fachgerecht gelagert.
Dies wurde freundlich zur Kenntnis genommen (“Das tut jetzt nichts zur Sache!”) verbunden mit der Bitte, dies auch dem ganzen Chor auszurichten.
Schließlich ist es dem dienstbeflissenen Perlwein-Profi dann doch noch gelungen, die Flaschen los zu werden und das Geld zurück zu bekommen: Mit der vorangegangenen Lernerfahrung im Gepäck gelang es ihm, bei Kaiser’s zügig zum gewünschten Ergebnis zu kommen – mit der Begründung, für die Damen im Alt und Sopran schlicht den falschen Sekt gekauft zu haben. Dafür hatte der Filialleiter sofort großes Verständnis.