Aus der Not eine Tugend machen. Wo beherrscht man diese Kunst besser als in Köln? Wer beherrscht sie besser als CHORLONIA? Nachdem das angestammte Klausur-Haus nicht zur Verfügung stand, traf sich CHORLONIA zum Chorwochenende 2015 in der Südstadt.
Das “Haus der Jugend” erwies sich nomen est omen als exakt passend zu CHORLONIA, denn auch im 25. Jahr seines Bestehens verhält sich dieser Chor wie diese jungen Erwachsenen, von denen man immer in den Magazinen liest: Hervorragend ausgebildet, gut gekleidet und alert im Ausdruck, urban und nachhaltig, mobil und traditionsbewusst, modern und fundiert, quadratisch, praktisch, joot.
Nach einigen Neuzugängen im vergangen Jahr präsentierte sich das mittlerweile deutlich neu sortierte Ensemble Chorlonia 2.0 gut aufgelegt: Den nächsten Auftritt am 21. November fest im Blick arbeiteten die gut 20 Sängerinnen und Sänger unter Alijcas gradliniger Leitung an altem deutschen Schlager, hebräischem Volksliedgut, amerikanischen Pop und kölschem Wochenmaatjeschrei. Und es ergab sich wieder die unverwechselbare Mischung aus pädagogischem Zug, spielerischem Wettbewerb (“Wer kannet am lautesten, jo wer?”), kritischen Analysen, Sekt und Klaaf, der den Chor für alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter zur lieb gewonnenen Heimat macht.
Vor dem verdienten gemeinsam Abendessen im Mainzer Hof mit Championsleague schalteten ein paar Unverwüstliche ein paar Flashmob-Kurzvorträge an der ein oder anderen Bahnstation, um das zuvor Geübte und Altbekanntes zum Besten zu geben. Auch ein gutes Format, um weitere exhibitionistisch Veranlagte mit ähnlichem Störungsbild für den Chor zu werben. Wir suchen noch eine Stimme für den hohen Sopran und eine für den hohen Alt!
Mehr Fotos vom Chorwochenende gibt es hier.
Beim Singen wichtig: Vitamine! Selbst in den Pausen wird gesungen.
Chorleiterin Alicja hat CHORLONIA im Griff